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HAMZAH
HAMZAH IBN `ABD AL-MUTTALIB

Der Löwe Allahs und der Anführer der Märtyrern

Nach einem Tag voll mit Arbeit, Anbetung und Unterhaltung, fielen die Menschen von Makkah in einem tiefen Schlaf. Die Leute der Quraish gingen zu Bett, bis auf einer, der sein Bett zum Schlafen verließ. Er gewöhnte sich daran früh zu Bett zu gehen und ruhte sich für paar Stunden aus, um dann mit großer Furcht für die erwartete Verabredung mit Allah, aufzuwachen. Er ging zu der Gebetsecke in seinem Zimmer um seinen Rab anzuflehen. Jedesmal wenn seine Frau durch die Stimme seiner langen Bitten aufstand, vergoss sie Tränen aus warmer Symphatie und bat ihn, es nicht so schwer zu nehmen und etwas schlafen zu gehen. Er antwortete ihr in Tränen ledeglich: "Die Zeit zum Schlafen ist vorüber, Khadijah". In dieser Zeit war Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) noch kein ernstes Problem für die Quraish, obwohl er schon ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, da er damit begann, seinen Ruf im Geheimen zu verbreiten; diejenigen die an ihn glaubten waren immer noch sehr wenige.

Es gab unter den Ungläubigen welche, die ihn geliebt und repektiert hatten. Sie sehnten sich danach, ihren Glauben an ihn zu erklären und damit einen seinen Anhänger zu werden, aber ihre Angst vor den vorherrschenden Normen und den Druck der vererbten Traditionen, hinderte sie daran. Zu ihnen gehörte Hamzah Ibn `Abdul Muttalib, der Onkel (väterlicherseits) des Propheten, der in der selben Zeit sein Bruder in der Pflegeschaft war (d.h. sie wurden von der selben Frau gestillt).

* * *

Hamzah war sich der Großartigkeit seines Neffen und der Wahrheit, mit der er gekommen war, sehr bewusst. Er kannte ihn nicht nur als Neffen, sondern auch als Bruder und Freund, da sie beide zu der selben Generation gehörten. Sie spielten jedesmal zusammen und gingen den gleichen Lebensweg, Schritt für Schritt. Aber sie trennten sich in deren Jugend, jeder seinen eigenen Weg: Hamzah bevorzugte das Leben wie es ihm lieb war, und versuchte dabei seinen Platz unter den bedeutenden Führern der Quraish und Makkahs zu bekommen, während Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) sich ein Leben in Zurückgezogenheit aussuchte, weit weg von der Masse, und war in der Tiefe des Nachdenken vertieft, dass ihm darauf vorbereitete, die Wahrheit zu erhalten.

Trotz der Tatsache, dass jeder von ihnen einen anderen Weg hatte, wie sie ihre eigene Jugend auslebten, war er immer achtsam auf die Vorzüge seines Freundes und Neffen. Vorzüge, die Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) halfen, einen besonderen Platz in den Herzen der Menschen zu gewinnen und ihm dabei verhalfen, einen klaren Umriss für seine großartige Zukunft zu ziehen.

Am nächsten Tag ging Hamzah wie gewöhnlich raus. Bei der Ka'bah fand er einige der Adligen der Quraish. Er saß mit ihnen und hörte ihnen zu, was sie zu sagen hatten: sie redeten über Muhammad (salla lahu alaihi wa salam). Zum ersten Mal sah Hamzah sie um den Ruf seines Neffen, den er verbreitete, mit einem Ton der Bitterkeit und Wut der ihre Stimmen ausprägte, besorgt. Vorher schenkten sie es keiner Beachtung, zumindest behaupteten sie es nicht zu tun, aber an diesem Tag sahen ihre Gesichter bestürzt, überrascht und aggressiv aus.

Hamzah lachte über ihre Gespräche und beschuldigte sie der Übertreibung. Abu Jahl sagte zu seinem Gefährten, dass Hamzah am besten über die Gefahr des Rufes seines Neffen weiß und das er vorhabe die Gefahr zu unterschätzen bis die Quraish sich so lange erholt, das wenn sie aufwacht, sein Neffe bereits die vollständige Kontrolle über sie habe.

Sie redeten und drohten weiter, während Hamzah saß, mal lächelnd mal missbilligend. Wenn sie sich auflösten war sein Kopf voll von neuen Ideen über die Angelegenheiten seines Neffen, welches sie in seiner Anwesenheit diskutierten.

* * *

Tage vergingen und die Verleumdungskampagne der Quraish über den Ruf des Propheten nahm zu. Später wurden die Verleumdungen zu Provokationen und Hamzah sah dies von einer Distanz zu. Die gelassene und aufrichtige Haltung seines Neffen gegenüber ihren Provokationen, verblüffte ihn. Diese Art von Haltung war ziemlich fremd für die Bani Quraish, die dafür bekannt waren, stark und herausfordernd zu sein.

Wenn sich Zweifel über die Großartigkeit von Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) in den Herzen schleichen könnte, so würde es sich nie in das Herz von Hamzah schleichen, denn er kannte Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) von seiner frühen Kindheit an bis zu seiner Jugend, und dann bis zu seinem prächtigen aufrichtigen Mannesalter, am besten. Hamzah kannte Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) wie sich selber, wenn nicht mehr. Seit sie zusammen in den Leben kamen, zusammen aufwuchsen, zusammen ihre volle Stärke erlangten, war das Leben Muhammads (salla lahu alaihi wa salam) so rein und klar wie das Sonnenlicht. Hamzah hatte noch nie erlebt, dass Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) einen Fehler oder eine zweifelhafte Tat in seinem Leben begang. Er sah Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) noch nie verärgert, hoffnungslos, geizig, sorglos oder unsicher. Hamzah war nicht nur physich stark, sondern auch weise und willensstark. Daher war es selbstverständig für ihn, einen Mann zu folgen, an deren Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit er voll glaubte. So behilet er ein Geheimnis in seinem Herz, welches er bald bekannt geben wird.

Dann kam der Tag. Hamzah ging aus seinem Haus raus und ging mit seinem Bogen auf die Wüste zu, um seine Lieblingssportart, Jagen, auszuüben (in der er sehr talentiert war). Er verbrachte den größten Teil seines Tages dort. Auf seinem Weg nach Hause, kam er wie gewöhnlich an der Ka`ba an, die er umkreiste.

Eine Dienerin von `Abd Allah Ibn Jud`an sah ihn in der Nähe von der Ka`bah und sagte: "O Abu `Umaarah! Hast du nicht gesehen was mit deinem Neffen durch die Hände von Abu Al-Hakam Ibn-Hishaam passiert ist. Als er Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) dort sitzen, gesehen hat, verletzte er ihn und rufte ihn mit schlechten Namen zu und behandelte ihn in einer Art die wir hassen". Sie setzte damit fort, ihm zu erklären, was Abu Jahl mit den Propheten von Allah (salla lahu alaihi wa salam) gemacht hat. Hamzah hörte ihr genau zu und unterbrach für einen Moment, dann hob er mit seiner rechten Hand seinen Bogen und nahm es auf seine Schulter. Er ging mit schnell und gleichmäßigen Schritten auf die Ka`bah zu und hoffte dabei Abu Jahl dort zu treffen. Er entschied, dass wenn er ihn nicht findet, er überall nach ihm sucht bis er ihn gefunden hat.

Als er die Ka`bah erreicht hat, starrte er auf Abu Jahl, der inmitten der adligen Quraish Männer auf den Hof saß. Hamzah ging ruhig auf Abu Jahl zu und zielte mit seinem Bogen auf den Kopf bis es das Gesicht riss und blutete. Zu aller Überraschung, Hamzah schrie: "Du wagst dich Muhammad zu beleidigen, während ich seine Religion folge und ich das sage, was er sagt? Komm und räche dich an mir. Schlag mich wenn du kannst". In einem Moment vergaßen sie, wie ihr Führer Abu Jahl beleidigt wurde, und sie waren alle durch die Neuigkeit wie vom Donner gerührt, dass Hamzah zu Muhammads Religion übergetreten ist und das er sah was Muhammad (salla lahu alaihi wa salam) sah und das sagte was er sagte. Konnte Hamzah wirklich zum Islam konvertiert sein, wo er doch der stärkste und geehrteste junge Mann der Quraish war?

Das war eine überwältigende Katastrophe, bei der die Quraish hilflos sind, weil Hamzahs Konvertierung andere der Oberschicht dazu verleiten würde, dasselbe zu tun. So würde Muhammads Ruf unterstützt werden, und genug Zusammenhalt finden, sodass die Quraish eines Tages aufstehen würde, und ihre Götzen heruntergerissen auffinden.

In der Tat, Hamzah hat konvertiert und gab das bekannt, was er in seinem Herzen seit einer längeren Zeit geheimgehalten hat.

* * *

Wieder hob Hamzah seinen Bogen auf, nahm es auf seine Schulter und mit gleichmäßigen Schritten und voller Stärke verließ er den Platz, bei der jeder enttäuscht auf Abu Jahl blickte und Abu Jahl seinen Blut, das aus seinem Kopf floss, ableckte.

Hamzah war scharfsinnig und besaß einen klaren Verstand. Er ging nach Hause, und nachdem er sich von der Erschöpfung dieses Tages ausgeruht hat, setzte er sich hin und dachte über was geschehen war, nach. Er gab es in einem Moment der Empörung und Wut bekannt. Er hasste es, seinen Neffen beleidigt zu sehen und er Ungerechtigkeit erleidet, ohne das jemand ihn hilft. Solch ein rassistischer Eifer für die Ehre der Gerede Bani Haashims, verleitete ihn Abu Jahl auf den Kopf zu verletzen und seinen Islam schreiend bekanntzugeben. Aber war das ein guter Weg für jemanden, die Religion seiner Eltern und Vorfahren zu wechseln und eine neue Religion anzunehmen, deren Lehren ihm noch nicht bekannt sind und von deren wahren Realität er sich noch nicht ausreichend Wissen angeeignet hat? Es ist wahr das Hamzah nie irgendwelche Zweifel über die Rechtschaffenheit Muhammads (salla lahu alaihi wa salam) hatte, aber könnte jemand eine neue Religion mit all ihren Verpflichtungen, bloß in einem Moment der Rache, annehmen, wie Hamzah es tat?

Es ist wahr das er immer einen großen Respekt für die Führung und den neuen Ruf, die sein Neffe brachte, in seinem Herzen gehabt hatte, aber wann sollte der richtige Zeitpunkt sein, diese Religion anzunehmen, wenn er dafür bestimmt war diese anzunehmen? Sollte es ein Moment der Empörung und Wut sein, oder ein Moment der tiefen Überlegung? So wurde er von einem klaren Bewusstsein angeregt, die ganze Sache, in einer genauen Denkweise, noch mal zu überdenken.

Hamzah begann zu denken. Er verbrachte mehrere ruhelose Tage und schlaflose Nächte. Wenn jemand versucht die Wahrheit durch die Kraft des Verstands herauszufinden, wird Ungewissheit ein Mittel zum Wissen, und so war das auch bei Hamzah. Nachdem er erstmal seinen Verstand benutzte um nach den Islam zu suchen und die alte Religion mit der neuen abwägte, begann er Zweifel zu hegen, aufgrund seiner angeborene geerbte Sehnsucht nach der Religion seines Vaters und der üblichen Angst für alles was neu ist. All seine Erinnerungen an die Ka`bah, den Götzen, den Statuen und der hohen religiösen Prestige die diese Götzen der Quraish und Makkah verliehen hatte, wurden wach.

Es erschien ihm, dass das Ablehnen all dieser Geschichten und der alten Religion, wie ein großer Abgrund ist, der überquert werden muss. Hamzah war erstaunt, wie ein Mensch von der Religion seines Vaters so früh und schnell abweichen könnte. Er bereute was er getan hatte, aber er ging weiter auf seiner Reise genau nachzudenken. Aber in diesem Moment erkannte er, dass sein Verstand nicht vollständig war und er aufrichtig bei der ungesehenen Macht Zuflucht nehmen sollte. Bei der Ka'bah betete er und flehte zum Himmel und suchte dann Hilfe von jedem Licht das im Universum existiert, um ihn auf den richtigen Weg zu führen.

Lasst uns ihm hören wie er seine eigene Geschichte erzählt: "Ich bereute es, die Religion meines Vaters und Verwandten verlassen zu haben, und ich war in einem schrecklichen Zustand der Ungewissheit und konnte nicht schlafen. Ich kam zu der Ka`bah und flehte zu Allah das er mein Herz für das richtige zu öffnen und alle Zweifel davon zu beseitigen. Allah erhörte meine Gebete und füllte mein Herz mit Glauben und Überzeugung. Am Morgen ging ich zum Propheten (salla lahu alaihi wa salam) um ihm über mich zu informieren, und er betete zu Allah, dass er mein Herz in der Religion festigt.

Auf dieser Weise konvertierte Hamzah zum Islam, die Religion der Überzeugung.

* * *

Allah unterstützte den Islam mit der Konvertierung Hamzahs. Er war stark in der Verteidigung des Propheten s.a.w. und hilflos unter seinen Gefährten. Als Abu Jahl ihn unter den Muslimen sah, war ihm klar, dass ein Krieg unvermeidlich kommen würde. Deswegen begann er die Quraish zu unterstützen, um den Propheten s.a.w. und seine Gefährten zu ruinieren. Er wollte für einen Bürgerkrieg vorbereiten, um sein Herz von der Wut und den bitteren Gefühl zu erleichtern.

Hamzah war natürlich nicht in der Lage all den Schaden alleine zu verhindern, aber seine Konvertierung war ein Schild, das den Muslimen schützte, und es war die erste Quelle der Anziehungskraft auf viele Stämme den Islam anzunehmen. Die zweite Quelle war `Umar ibn Al-Khattabs Konvertierung, bei der die Leute in die Religion Allahs in Scharen eingingen. Seit seiner Konvertierung widmete Hamzah sein ganzes Leben und seine ganze Macht für Allah und seiner Religion, bis der Prophet s.a.w. ihn mit dem geehrten Titel "Der Löwe Allahs und seinem Gesandten s.a.w." ehrte.

Die erste militärische Expedition die von den Muslimen gegen die Feinde durchgeführt wurde, war unter der Führung von Hamzah. Die erste Flagge die der Prophet s.a.w. einem Muslimen aushändigte war Hamzah. In der Schlacht von Badr, als die beiden kämpfenden Gruppen gegenüberstanden, war der Löwe Allahs und seines Gesandten dort zur Stelle und vollbrachte große Wunder.

* * *


Der besiegte Rest der Quraish Armee kehrte stotternd und enttäuscht nach Makkah zurück. Abu Sufyaan war herzzerbrochen und mit einem geneigten Kopf, als er die toten Leichen der Quraish auf dem Schlachtfeld zurückließ, darunter Abu Jahl, `Utbah Ibn Rabi`ah, Shaibah Ibn Rabi`ah, Umaiyah Ibn Khalaf, `Uqbah Ibn Abi Mu`ait, Al-Aswad Ibn `Abdul Al-Aswad Al-Makhzumi, Al-Walid Ibn `Utbah, Al-Nafr Ibn Al-Haarith, Al-`Aas Ibn Sa`id, Ta`mah Ibn `Addi und viele andere der bedeutestenden Quraish.

Aber die Quraish würde nicht so leicht die Niederlage hinnehmen. Sie starteten damit, die Armee vorzubereiten und arbeiteten mit aller Kraft zusammen, um die Ehre und ihren Toten zu rächen. Sie beharrten darauf den Krieg fortzusetzen. In der Schlacht von Uhud ging die ganze Quraish zusammen mit ihren Verbündeteten, unter den Arabern, in den Krieg, und wieder einmal unter der Führung von Abu Sufyaan.

Die Quraishführer zielten in der neuen Schlacht auf 2 Person ab, den Propheten s.a.w. und Hamzah (Möge Allah mit ihm zufrieden sein). Wenn jemand sie vor dem Krieg reden und planen hörte, hätte er erkannt, dass Hamzah ihr zweites Ziel nach dem Propheten s.a.w. war.

Bevor sie zum Krieg hinausgingen, hatte sie bereits die Person augesucht die für die Ermordung Hamzahs verantwortlich ist: ein abyssinischer (äthiopischer) Sklave mit einer außerordentlichen Fähigkeit im Speerwerfen. Sie planten für ihn, Hamzah zu töten, und seine Rolle dabei war es, ihn mit einem tötlichen Speer zu treffen. Sie warnten ihn mit irgendeinem anderen sich zu beschäftigen als Hamzah, und ohne Rücksicht auf die Situation auf dem Schlachtfeld. Sie versprachen ihm die ausgezeichnete Belohnung seiner Freiheit. Der Sklave, deren Name Wahshiy war, gehörte Jubair Ibn Mut`am. Jubairs Onkel wurde in der Schlacht von Badr getötet, so sagte Jubair zu Wahshiy: "Geh mit der Armee hinaus und wenn du Hamzah tötest, wirst du frei sein". Danach sandten die Quraish Wahshiy zu Hind Bint `Utbah, Abu Sufyaans Frau, um ihn mehr Ermutigung zu geben, um Hamzah zu töten, weil sie ihren Vater, Onkel, Bruder und Sohn verlor, und es wurde gesagt das Hamzah hinter den Tötungen war.

Das war der Grund warum Hind die begeisterste unter allen Quraish war, den Krieg zu eskalieren. Alles was sie wollte war der Kopf Hamzahs, egal wie hoch der Preis wäre. Sie verbrachte Tage damit, ihre ganze Wut in das Herz Wahshiys zu strömen und Pläne für ihn zu machen. Sie versprach ihm ihr kostbarstes Schmuckstück, sollte er Hamzah töten. Mit ihren verhassten Fingern hielt sie ihre kostbaren Perlen-Ohringe und eine Anzahl an goldenen Ketten und starrte auf ihn und sagte: "All dies gehört dir, wenn du Hamzah tötest". In dem Munde Wahshiys lief das Wasser bei diesem Angebot zusammen, und seine Seele sehnte sich für die Schlacht, wo er seine Freiheit gewinnen würde und aufhörte ein Sklave zu sein, zusätzlich noch den Schmuck der den Nacken der führenden Frau Quraishs schmückte, die Frau deren Führer (Abu Sufyaan), und die Tochter deren Leiter (`Utbah). Es war deutlich, dass der ganze Krieg und die ganze Verschwörung nur Hamzah wollten.

* * *

Die Schlacht von Uhud begann, und die zwei Armeen trafen aufeinander. Hamzah hatte einen Feldanzug an und stand in der Mitte des Schlachtfeldes und auf seiner Brust steckte er eine Straußfeder die er während des Kampfes trägt. Er bewegte sich überall und schlug den Kopf jeden Polytheisten den er von der Armee des Quraish traf, ab. Es schien das der Tod auf seinem Geheiß war. Jedesmal wenn er es jemanden verordnete, erreichte es den Herz.

Die Muslime waren am Gewinnen und die besiegte Armee der Quraish begann in Schrecken zurückzuziehen, aber die muslimischen Bogenschützen verließen ihre Stellungen auf den Berg um die Kriegsbeute zu sammeln, welche die Quraish verließ. Wenn sie ihre Stellungen nicht verlassen hätten, durch sie die Quraish Reiter ermöglichten einen Weg zu finden, hätte die Schlacht als gigantisches Grab aller Quraish, mit Männer, Frauen, Pferde und sogar Vieh, geendet.

Die Quraish griff die Muslime von hinten überraschend an und begann sie mit durstigen Schwertern zu schlagen. Die Muslime versuchten sich zusammen zu scharren, und hoben die Waffen auf, die sie ablegten nachdem sie die Quraish zurückziehen sahen, aber der Angriff war zu brutal. Als Hamzah sah was passiert war, verdoppelte er seine Stärke und Beweglichkeit. Hamzah schlug alle die um ihn waren, während Wahshiy ihn beobachtete und auf den richtigen Moment wartete. Lasst uns Wahshiy hören wie er die Szene selber beschreibt::

"Ich war ein abyssinischer (äthiopischer) Mann, der an der abyssinischen Art Speer zu werfen gewohnt war, bei der es selten ist sein Ziel zu verfehlen. Als die Armeen gegenübertraten, suchte ich nach Hamzah bis ich ihn, wie ein riesiger Kamel, in der Mitte der Menge sah. Er tötete jeden um sich mit seinen Schwert. Nichts konnte ihn stoppen. Bei Allah, ich bereitete mich für ihn vor. Ich wollte ihn. Ich versteckte mich hinter einen Baum, sodass ich ihn angreifen konnte oder er sich mir nähert. In dem Augenblick näherte Sabaa`u Ibn Abd Al-`Uzza sich ihm vor mir. Als Hamzah einen Blick auf ihn warf, rufte er: "Komm zu mir du Sohn von einem der beschneidet!", und traf ihn direkt in den Kopf. Dann wackelte ich mit den Speer bis ich in voller Kontrolle darüber war, und warf es. Das Speer drang durch seinen Rücken und kam direkt zwischen seinem Beinen raus. Er erhob sich um mich zu greifen, aber schaffte es nicht und starb kurz darauf. Ich ging zu seinem Körper und nahm mein Speer und ging zurück, um im Feldlager zu sitzen. Ich wollte nichts anderes mit ihm machen. Ich tötete ihn nur um frei zu sein."

Lasst Wahshiy mit seiner Erzählung fortsetzen: "Als ich nach Makkah zurückkehrte, ließen sie mich frei. Ich blieb dort bis der Prophet (s.a.w.), am Tage der Eroberung, nach Makkah kam. Ich floh nach At-Taa'if. Als die Delegation von Al-Taa'if sich auf dem Weg machte um ihre Konvertation zum Islam anzukündigen, hörte ich verschiedene Personen sagen, dass ich nach Syrien oder Yemen oder zu einem anderen Ort gehen sollte. Während ich in solch einer Notlage war, sagte ein Mann zu mir: "Wehe dir! Der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) tötet nie jemanden der seine Religion annimmt". Ich ging zu Allahs Propheten (s.a.w.) in Al-Madiinah, und in dem Moment als er mich zuerst sah, gab ich bereits mein wahres Zeugnis ab. Als er mich sah, sagte er: "Bist du es, Wahshiy?", ich sagte: "Ja, Gesandter Allahs". Er sagte: "Erzähl mir wie du Hamzah getötet hast?". Ich erzählte ihm, und als ich fertig war, sagte er: "Wehe dir! Geh mir aus den Augen und zeig mir nie dein Gesicht". Seitdem, vermied ich es immer dahin zu gehen, wo der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) hinging, damit er mich nicht sah, bis er starb.

Später, als die Muslime Musailamah den Lügner in der Schlacht von Al-Yamaamah bekämpften, ging ich mit ihnen. Ich nahm mit mir denselben Speer mit dem ich Hamzah tötete. Als die Armeen aufeinander trafen, sah ich Musailamah mit seinem Schwert in seiner Hand stehen. Ich bereitete mich für ihn vor und wackelte mit den Speer bis ich die volle Kontrolle über es hatte, und warf es dann und es ging in seinen Körper rein. Wenn ich mit diesen Speer den besten Menschen getötet habe, Hamzah, so wünsche ich mir das Allah mir vergibt, da ich damit den schlechtesten aller Menschen mit getötet habe, Musailamah.

So starb der Löwe Allahs und seines Gesandten als großer Märtyrer. Sein Tod war genauso ungewöhnlich wie sein Leben, da es nicht genug für seine Feinde war ihn zu töten. Sie opferten alle Männer und Vermögen der Quraish für eine Schlacht bei der sie es nur auf den Propheten (salla lahu alaihi wa salam) und seinen Onkel Hamzah abzielten.

Hind Bint `Utbah, die Ehefrau von Abu Sufyaan, befiel Wahshiy ihr die Leber von Hamzah mitzubringen, und er hörte auf ihren üblen Wunsch. Als er zu ihr zurückkam, übergab er ihr die Leber mit seiner rechten Hand, während er die Kette, als Belohnung für die erfüllte Mission, mit der linken Hand annahm. Hind, deren Vater in der Schlacht von Badr getötet wurde, und deren Ehemann, der Führer der polytheistischen Armee war, kaute an der Leber Hamzahs, und hoffte damit, ihr Herz zu erleichtern, aber die Leber war zu zäh für ihren Zahn zu kauen, so spuckte sie es aus und stand auf und sagte Gedicht auf:

"Für Badr haben wir es euch besser heimgezahlt
In einem Krieg flackernder als das andere,
Ich konnte es nicht abwarten für den Mord
von `Utbah, meinen Sohn, und meinen Bruder zu rächen.
Mein Versprechen ging in Erfüllung, mein Herz erleichterte für immer."

Die Schlacht endete, und die Polytheisten bestiegen ihre Kamele und führten ihre Pferde zurück nach Makkah. Der Prophet (s.a.w.) und seine Gefährte untersuchten das Schlachtfeld, um die Märtyrer zu sehen. Dort im Herzen des Tales untersuchte der Prophet (s.a.w.) die Gesichter seiner Gefährten, die ihre Seele ihren Herrn anboten und ihr Leben als kostbares Opfer für ihn gaben.

Der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) stand plötzlich auf und starrte in einer überraschten Art und Weise auf das was er sah. Er reibte seine Zähne und schloss seine Augen. Er hätte nie gedacht, dass die arabischen Moralregeln so bösartig waren, dass ein toter Körper in einer schrecklichen Art geschnitten und entstellt wird, wie es mit seinen Onkel, dem Löwen Allahs, Hamzah Ibn `Abd Al-Muttalib passiert war. Der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) öffnete seine leuchtenden Augen und schaute auf den toten Körper seines Onkels und sagte: "Ich werde nie in meinem Leben einen schlimmeren Verlust erleiden als dich. Ich war noch nie so schockiert wie ich es jetzt bin".

Dann drehte er sich zu seinen Gefährten um und sagte: "Es ist nur wegen Safya (Hamzahs Schwester), damit sie trauert, und damit es als Tradition nach mir genommen wird. Andernfalls hätte ich befohlen, ihn ohne begraben zu werden so zu lassen, sodass er in den Magen von Tieren und in den Krallen von (Greif-)Vögel landet. Wenn Allah für mich vorbestimmt hat, das ich über die Quraish gewinne, werde ich 30 von ihnen in Stücke schneiden".

Folglich ruften die Gefährten: "Bei Allah, wenn wir sie eines Tages besiegen, werden wir sie in der Art schneiden, die keine Araber vor uns getan haben!". Allah ehrte Hamzah, indem er aus seinem Tod eine große Lehre für die Muslime machte, die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu erfahren, und selbst in Situationen, wenn Bestrafung und Vergeltung gerechtfertigt wären. Nicht lange nachdem der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) seine drohenden Worte beendete, kam, während er immer noch an seiner Stelle stand, eine Offenbarung mit den folgenden Versen zu ihm herab:

"Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung auf, und streite mit ihnen auf die
beste Art. Wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt jene am
besten, die rechtgeleitet sind.
Und wenn ihr bestraft, dann bestraft in dem Maße, wie euch Unrecht zugefügt wurde; wollt ihr es aber
geduldig ertragen, dann ist das wahrlich das Beste für die Geduldigen
und harre in Geduld aus; deine Geduld aber kommt nur von Allah. Und sei weder traurig über sie, noch
beunruhigt wegen ihrer Ränke.Wahrlich, Allah ist mit denen, die gottesfürchtig sind und Gutes tun.(16:125 - 128)"


Die Offenbarung dieser Verse in dieser Situation, war die beste Ehrung für Hamzah. Wie davor erwähnt, liebte der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) ihn sehr, weil er nicht nur sein Onkel war, sondern auch sein Bruder in der Pflege, und sein Spielpartner in der Kindheit und der beste Freund in seinem ganzen Leben.

Dem Prophet (salla lahu alaihi wa salam) ist kein besserer Abschied für Hamzah eingefallen, als für ihn unter den unzähligen Märtyrern zu beten. Hamzahs Leiche wurde zu der Stelle des Gebets auf dem Schlachtfeld getragen, welches die gleiche Stelle war, die seinen Mut bezeugte und seinen Blut aufnahm. Der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) und seine Gefährten beteten für ihn, und brachten dann einen anderen Märtyrer und legten ihn neben Hamzah und beteten für ihn. Dann nahmen sie den Märtyrer weg und ließen Hamzah noch da und holten den nächsten Märtyrer und legten ihn neben Hamzah und beteten für ihn, und so ging es dann weiter. Sie holten alle Märtyrer, einem nach dem anderen und beteten für sie neben Hamzah, für den an diesem Tag 70 mal (Die Anzahl der Märtyrer) gebetet wurde.

* * *

Auf seinem Weg aus dem Schlachtfeld, hörte der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) die Frauen von Bani `Abd Al-Ashhal ihre Märtyrer trauern, und er sagte: "Aber Hamzah hat niemanden der für ihn trauert". Sa`d Ibn Mu`aadh hörte diesen Satz und dachte, dass der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) zufrieden sein würde, wenn die Frauen für seinen Onkel trauern. Er ereilte zu den Frauen von Bani `Abd Al-Ashhal und ordnete sie an, für Hamzah zu trauern. Als der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) das machen hörte, sagte er: "Ich meinte nicht das. Geht zurück, möge Allah mit euch barmherzig sein. Es wird kein Weinen mehr geben". Die Gefährten des Propheten (salla lahu alaihi wa salam) begannen ihre Lobrede für Hamzah aufzusagen, bei der sie seine Tugendhaftigkeit lobten. Hassaan Ibn Thaabit sagte in einem Verlauf eines langen Gedichtes:

"Klagt für Hamzah, derjenige
der euer Pferd, welches alt war, nicht vergessen würde.
Er spornt die Pferde wenn sie weg sind laufen sie
Wie Löwen im Dschungel. Er ist stark und mutig
Weißer als Haashim. Er schaut auf die Sonne
außer in der Nacht, seine Zunge sagte nie
Unter deinen Schwertern, wurde er erledigt,
Gelähmt seien die Hände die Wahshiy verkauft hat".

`Abd Allah Ibn Rawaahah sagte auch:

Ich klagte, aber was nutze mir das Klagen?
Als sie sagten das Hamzah der Löwe getötet wurde
Abu Ya`liy, ein Mann der mit Ehre gefüllt war
Für deinen Tot, wurden Säulen niedergerissen"

* * *

Safiyah, Hamzahs Schwester und die Tante vom Propheten (salla lahu alaihi wa salam) sagte:

"Zu den glücklichen Paradies Allahs, wurde er eingeladen.
Solch ein Schicksal für Hamzah, war was er wollte,
Ich würd dich nicht vergessen, weder wenn ich bleibe oder weggehe.
Ich klage für einen Löwen, durch den der Islam beschützt wurde.
Oh Bruder, möge Allah dich belohnen für was du tatest"

Aber die besten Wörter die über ihn gesagt wurden, waren die vom Propheten (salla lahu alaihi wa salam), als er ihn zuerst unter den Märtyrern sah: "Möge Allah mit dir barmherzig sein. Du hast, soweit ich weiss, immer versucht die Blutsverwandtschaft zu vereinigen und alle Arten von guten Dingen gemacht".

Der Verlust Hamzahs war groß, und nichts konnte den Propheten (salla lahu alaihi wa salam) davon hinweg trösten. Aber zu seiner Überraschung gab Allah ihm den besten Trost. Als er von Uhud nach Hause ging, sah er eine Frau von Bani Diinaar, deren Ehemann, Vater und Bruder in der Schlacht getötet wurde. Sie fragte die zurückkehrenden muslimischen Soldaten über die Schlacht. Als man ihr über den Tod ihres Ehemannes, Vaters und Bruders erzählt hatte, fragte sie ihnen daraufhin besorgt: "Was ist mit den Propheten von Allah?". Sie sagten: "Ihm geht es gut, so wie du es ihm wünschst das er es ist". Sie sagte: "Zeigt mir, lasst mich ihn sehen". Sie blieben neben ihr, bis der Prophet (salla lahu alaihi wa salam) kam und sie ihn sah und sagte: "Wenn du in Sicherheit bist, werden alle anderen Katastrophen von keiner Wichtigkeit mehr sein".

Ja, das war der beste Trost für den Propheten (salla lahu alaihi wa salam). Er lächelte auf diese ungewöhnlichen Situation, die mit keiner Loyalität und Aufopferung zu vergleichen ist. Ein arme, hilflose Frau verlor in einer Stunde ihren Vater, Bruder und Ehemann. Ihre Reaktion auf diese Neuigkeit - welches, wenn es auf einen Berg gefallen wäre, es zum Einsturz gebracht hätte - war: "Was ist mit den Propheten von Allah?". Es kam so günstig, das beweist, dass Allahh es plante, seinen Propheten (salla lahu alaihi wa salam) für den Tod des Löwen Allahs und den Anführer aller Märtyrern zu trösten.
 
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  لاَ إِآْرَاهَ فِي الدِّينِ قَد تَّبَيَّنَ الرُّشْدُ مِنَ الْغَيِّ فَمَنْ يَكْفُرْ
بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِن بِاللّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَىَ لاَ انفِصَامَ لَهَا وَاللّهُ سَمِيعٌ
عَلِيمٌ۞
Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Der also, der nicht an den Tāghūt glaubt, aber an Allāh glaubt, hat gewiss den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allāh ist Allhörend, Allwissend.
[Al-Baqarah:256]

اللّهُ وَلِيُّ الَّذِينَ آمَنُواْ يُخْرِجُهُم مِّنَ الظُّلُمَاتِ إِلَى النُّوُرِ وَالَّذِينَ آَفَرُواْ أَوْلِيَآؤُهُمُ الطَّاغُوتُ يُخْرِجُونَهُم مِّنَ النُّورِ إِلَى الظُّلُمَاتِ أُوْلَئِكَ
أَصْحَابُ النَّارِ هُمْ فِيهَا خَالِدُونَ۞
Allāh ist der Beschützer derjenigen, die glauben. Er führt sie aus der Finsternis ins Licht. Diejenigen aber die ungläubig sind, deren Freunde sind die Tāghūt. Sie führen sie aus dem Licht in die Finsternis. Sie werden die Bewohner des Feuers sein, darin werden sie ewig bleiben.
[Al-Baqarah:257]

 
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